Es ist nun das erste mal seit einer Weile, dass ich mehr als 24 Stunden am gleichen Ort bin ohne gleich an die nächste Etappe zu denken. Und nun nach den ersten Stunden und dem zweiten Abend fühlt es sich auch gut an. Ich freue mich auf Trondheim!
Aber vielleicht nochmal von vorne: nachdem Jonas, Sina und ich am Freitag morgen vom einigen Schafen geweckt wurden, welche neben unseren Zelten aufgetaucht sind, haben wir uns auf den Sattel geschwungen, um die letzten 75km anzubrechen.
Trotz einer langen Abfahrt zu Beginn wurde es zwischenzeitlich nochmal hügeliger. Dank Bananenpause und gegenseitigem Windschatten-Fahren sind wir dann gegen 14 Uhr in Trondheim ins Ziel gerollt. Leider haben wir kein Stadtschild entdeckt, daher war aufgrund unseres großen Hungers der Rema 1000 (weit verbreiteter Supermarkt) unsere erste Adresse.
Hier haben wir uns mit einem Picknick eingedeckt, welches wir dann vor dem ehrwürdigen und traditionellen Gebäude der NTNU genossen haben. Die Ankunft in Trondheim haben wir dann noch bei einem Kaffee weitergefeiert, bevor ich Sina und Jonas dann auf ihren weiteren Weg ans Nordkapp verabschiedet habe. Es bedeutet mir viel, die letzten Kilometer und auch die ersten Stunden der Ankunft mit den beiden geteilt zu haben.
Im Anschluss bin ich in meine neue Bleibe gefahren und die Tatsache, dass ich diesen Bericht mit ein wenig zeitlichen Abstand verfasse, lässt mich auch schon deutlich positiver darauf blicken.
Theresa und Lena sind zwei meiner neuen Mitbewohnerinnen und mit ihnen verstehe ich mich super und wir haben soeben auch gemeinsam gekocht. Sonst ist alles teilweise noch ein bisschen unklar. Aber mittlerweile weiß ich, dass großes Potenzial zum Wohlfühlen besteht und sich viele Dinge mit dem Start der Orientierungswoche am Montag klären werden.
Mama, Papa und Christoph kommen am Mittwoch in ihrem Norwegen-Urlaub in Trondheim an und bringen auch meinen Umzug. Das haben sich sicher schon viele gefragt – und nicht nur in dieser Hinsicht hätte ich diese Reise ohne die bedingungslose Unterstützung meiner Familie nicht durchziehen können. Danke! ❤
Generell möchte ich mich bei Euch allen bedanken, die ihr Interesse an meinen Vorhaben gezeigt habt und mich dies auch durch Nachrichten, Aufmerksamkeiten und liebe Worte habt wissen lassen. Oder auch für die Beiträge zur Spendenaktion möchte ich mich (auch im Namen von GermanZero) herzlich bedanken. Es hat mich jeden Tag aufs Neue motiviert Eure Unterstützung zu erfahren. Ich bin dankbar für dieses Umfeld, die Tatsache, dass ich gesund und munter hier angekommen bin und dass ich die Möglichkeit hatte, diese Reise durchzuführen.
Wie wird es nun weitergehen? Dieser Blog wird bleiben, sei es zum nachlesen und durchstöbern. Aber darüber hinaus werde ich ihn auch weiterhin nutzen, um jene Interessierte unter euch über mein (Ein-)Leben in Trondheim zu informieren. Ich kann noch nicht sagen wie oft und in welcher Regelmäßigkeit, aber ich werde mich melden. Und sonst habe ich definitiv Feuer gefangen – weitere Radreisen werden folgen. Und wenn auch nicht so intensiv wie bei dieser, wird auf diesen Seiten sicher noch einmal ein Fahrradfoto zu finden sein. Ich habe gehört, das Nordkapp wartet schon… 😛